Fissler GmbH
Ein Küchenmesser, das sich bei jedem Schnitt selbst schärft, ist wohl der Traum eines jeden (Hobby-)Kochs. Die Fissler GmbH, sonst eher für Töpfe und Pfannen der Premiumklasse bekannt, hat diesen Traum Wirklichkeit werden lassen. Das messerscharfe Produkt spiegelt den Innovationserfolg des weltweiten Marktführers ebenso wider wie erhebliche kostensenkende Prozessinnovationen. Unterm Strich konnte Fissler deshalb im Zeitraum 2011-2013 um 25 % schneller wachsen als der Branchendurchschnitt.
„Wir beschäftigen uns ausschließlich mit Produktinnovationen, die diese Bezeichnung wirklich verdienen“, betont der Geschäftsführer Markus H. Kepka. Das sich selbst schärfende Küchenmesser namens bionic bringt diesen hohen Anspruch auf den Punkt. Bei dessen Entwicklung standen die extrem scharfen Zähne des Bibers Pate, die sich bei jedem Biss selbstständig nachschleifen. Beim bionic übernimmt eine diamantgleiche Beschichtung auf einer Seite des geschmiedeten Messers diesen Part. „Mit der Innovation haben wir ein für Profis wie für Hobbyköche gleichermaßen relevantes Problem gelöst“, sagt Kepka.
Der Innovationserfolg der Fissler GmbH zeigt sich auch an vermeintlichen Kleinigkeiten, die oft eine große Wirkung haben. Zum Beispiel bei der Suppenkelle, der bisher kein Koch der Welt das ärgerliche Tropfen abgewöhnen konnte. Dabei lag die Lösung eigentlich auf der Hand – ein Schüttrand für exaktes Ausgießen. Die Schöpfkelle verfügt darüber hinaus über einen weiteren markanten Vorteil: Sie passt sich der individuellen Größe der Hände des Kochs oder der Köchin an. Das ermöglicht der zum Griff hin konisch zulaufende, eckige Stil, der somit unten, in der Mitte und oben angefasst werden kann.
Der Innovationserfolg des traditionsreichen Unternehmens aus Idar-Oberstein wird auch anhand bedeutender kostensenkender Prozessinnovationen deutlich. Zwischen 2011 und 2013 stand hier eine komplette Reorganisation der Auftragsabwicklung im Vordergrund: Seit Anfang 2014 geht eine Bestellung nicht mehr den klassischen Weg durch die am Prozess beteiligten Abteilungen. Denn sämtliche Schritte – vom Auftragseingang über die Produktionssteuerung bis zur Auslieferung – hat Fissler in einem neuen zentralen Auftragszentrum gebündelt. Die Umstrukturierung führt zu einem schnelleren Durchlauf, flexibleren Reaktionen auf Bestellungen und niedrigeren Lagerbeständen. „Außerdem senkt sie die Kosten und erhöht den Umsatz“, stellt Geschäftsführer Kepka fest. So ist es also kein Wunder, wenn Fissler um 25 % schneller wächst als der Branchendurchschnitt.
Veröffentlicht in: TOP 100 – Die innovativsten Unternehmen im Mittelstand